Robby Neugebauer Kunstmaler und Grafiker
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In den letzten sechs Jahren konzentrierte ich meine künstlerische Arbeit auf die genaue Beobachtung und Darstellung von Menschen, Dingen und Situationen aus dem unmittelbaren Lebensumfeld. Der Forderung folgend: "Wer Augen hat der sehe, damit er fühle, wer Herz hat der fühle, damit er sehe!", entdeckte ich einen Reichtum, den sinnlich zu machen eine Differenzierung erforderte, die mich von expressiver Malerei entfernte. Angewidert von den Propagandisten anderer Fachbereiche der Hochschule, die feststellten "die Malerei ist tot!", scheint mir das die wichtigste Aufgabe zu sein, ein Weg auf dem Kunst entstehen kann. Zu viele malerische Konzepte des zwanzigsten Jahrhunderts lassen keine Entwicklung zu und wirken schon heute fad, oder rein dekorativ, da sie ihre Neuigkeit verloren haben und sich von einer wichtigen Kraft lösten: Dem erschauen was ist... Dem Menschenbild, das durch die öffentlichen Medien geliefert wird, misstraue ich. Deshalb lehne ich die verbreitete Form der Übernahme und Modifizierung dieser Bilder ab. Mein Thema ist eher indirekt das Bild des Menschen in den Medien. Ich entwickle solche, die aus einer Haltung entstehen, der ein großer Zeitaufwand vor dem Menschen, dem Original zugrunde liegt. Die dabei entstehenden Arbeiten wirken oft anachronistisch, doch Wiedersprüche zum gängigen Klischee - wie zeitgenössische Kunst zu sein hat, sind erwünscht. Ich suche nicht die Reduzierung auf Zeittypisches, sondern folge meinen Vorlieben wie Ängsten, mal als treffender Interpret, wie dem scheinbar nichtigen zugewandter Maler. Auf jeden Fall Bilder schaffend, aus Befindlichkeiten in dieser Zeit. Robby Neugebauer, November 2000 |
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